Ein Tag im Hort

Tagesablauf

Im Frühhort von 6:00 bis 7:30 Uhr können die Kinder entspannt in den Tag starten. Sie haben die Gelegenheit sich noch ein wenig auszuruhen, zu frühstücken oder ihren eigenen Interessen nachzugehen. Ab 7:30 Uhr gehen die Kinder in ihre Freiarbeitsklassen.

Nach dem Unterricht fängt für die Kinder ab 13:00 Uhr der Nachmittag im Hort an. Nach der Erledigung der Hausaufgaben beginnt für sie ihre „Freie Zeit“.

Rechte der Kinder 

Jedes Kind der Welt hat das Recht darauf, gesund und sicher aufzuwachsen, sein Potential zu entfalten, angehört und ernst genommen zu werden. Dies wurde in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Die Umsetzung der Kinderrechte ist für uns die Basis einer gelungenen Arbeit.

So setzten wir folgende in unserer Einrichtung um:

  1. Spiel und Freizeit

 Freizeit, dieses Wort hat für uns eine große Bedeutung! Nach einem anstrengenden Unterrichtstag, der Erledigung der Hausaufgaben und anstehenden Terminen in der privaten Nachmittagsplanung ist es uns wichtig, dass die Kinder selbst über die Gestaltung ihrer freien Nachmittagszeit entscheiden. Damit der Ausgleich zwischen Schule und Freizeit zu einem gesunden Wohlbefinden führt.

  1. Inklusion 

 Inklusion ist ein Menschenrecht. Inklusion ist für uns eine Grundhaltung, die sich durch alle Bereiche unseres täglichen Miteinanders zieht:

  • der gemeinsame Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung
  • einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung
  • unserer geschlechtssensiblen Pädagogik
  • der kulturellen und religiösen Vielfalt
  • der Einzigartigkeit jedes Kindes
  1. Partizipation

Kinder haben das Recht auf Beteiligung bei allem, was sie betrifft.

Die Beteiligung der Kinder an der Gestaltung des Lebens in unserem Hort erfolgt nicht von selbst, sie ist gewollt und muss gefördert werden. Die Vorbildrolle der Erwachsenen hat dabei wesentlichen Einfluss. Unsere pädagogischen Fachkräfte verstehen sich den Kindern gegenüber als Lehrende und Lernende, gehen mit ihnen gemeinsam offenen Fragen nach, suchen Lösungen und setzen Ideen um, sie zeigen somit täglich, wie Teilhabe funktioniert.

Hausaufgabenbetreuung 

Wir geben unseren Kindern von Montag bis Donnerstag die Möglichkeit ihre Hausaufgaben während der Zeit im Hort zu erledigen. Jedes Kind entscheidet gemeinsam mit den Eltern, ob es an der Hausaufgabenzeit teilnimmt. Die Hausaufgaben werden von den Schülern selbstständig erledigt. Während der betreuten Hausaufgabenzeit stehen wir als Ansprechpartner zur Verfügung, geben Unterstützung und Denkanstöße.

Feriengestaltung 

Ferienzeit bedeutet Freizeit! Der Hortalltag in den Ferien unterscheidet sich grundlegend vom Alltag während der Schulzeit. Neben einem spannenden Ferienprogramm gibt es die Möglichkeit, Dinge zu tun, Spiele zu spielen oder Phänomene zu erforschen, für die sonst die Zeit fehlt. Uns ist eine gesunde Balance zwischen Angeboten und selbstgestalteter Zeit wichtig. Die Ideen und Wünsche der Kinder werden bei der Ferienplanung mit einbezogen.

Gartenarbeit und Blumenpflege 

Maria Montessori zählte die Blumen- und Gartenpflege zu den für das kindliche Heranwachsen unabdingbaren „Übungen des praktischen Lebens“. Hier erleben die Kinder wie sich eine Pflanze entwickelt, die Früchte reifen und wieviel Arbeit und Mühe bis dahin nötig ist.

Aus unserer Garten-AG hat sich über die Jahre ein großer Schwerpunkt unserer Hortarbeit entwickelt. In unserem Garten und bei der Pflege der Beete und Obstbäumen im Innenhof erleben die Kinder das Wachsen und Werden der Natur im Jahreslauf. Sie beobachten die Entwicklung von der Blüte bis zur Frucht, erleben die Besonderheiten der Jahreszeiten und Lernen die Achtung vor der Natur. Die Kinder sind aktiv an der Auswahl der angebauten Früchte beteiligt und übernehmen Verantwortung für die Pflege.

Entdeckerküche und Genusstage 

Natürlich verarbeiten wir unsere geernteten Früchte gemeinsam zu leckeren Speisen. Auch die selbstgemachte Quittenmarmelade zur Adventszeit darf nicht fehlen. In der Entdeckerküche werden alte und neue Küchengeräte benutzt, bewährte Rezepte und Ideen aus anderen Ländern ausprobiert und immer wieder neue Küchentricks entdeckt.

Baustelle – drinnen und draußen 

Auch beim Bauen und Konstruieren erleben wir, dass die Kinder mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen zu uns kommen. Im Schulalter geht es den Kindern jedoch in der Regel schon darum ein bestimmtes Bauwerk fertig zu stellen oder Materialien und Techniken bewusst auszuprobieren. Auf dem Weg zum fertigen Objekt erfahren die Kinder eine Vielfalt von Möglichkeiten und Lösungswegen. Sie erfassen physikalische Gesetzmöglichkeiten und die Grundlegenden Gesetze der Statik. Die Kinder erleben Selbstwirksamkeit und können den eigenen Handlungsspielraum erweitern.

Baustelle/Bewegungsbaustelle: 

Die Arbeit auf unserer „Baustelle“ eröffnet den Kindern besondere Handlungsspielräume. Das unfertige Material, stellt einen besonderen Anreiz dar. Die Kinder erleben, wie durch ihre Ideen, etwas Neues entsteht.

Bewegung und unser Ballspielplatz 

Nach einem überwiegend sitzend verbrachten Vormittag ist der Bewegungsdrang unserer Hortkinder groß. Toben, Turnen, Klettern, Ball- und Bewegungsspiele oder das einfach vor sich hin Tanzen, fast alles ist möglich. Auch das Kräftemessen und Austesten der Grenzen beim Rangeln und Raufen unter abgestimmten Regeln ist gewollt. Viele Kinder führt der erste Weg am Nachmittag direkt auf unseren „Bolzplatz“. Hier treffen Kinder aus unterschiedlichen Klassen, Altersstufen und Geschlechtern zusammen. Sie stimmen gemeinsam Regeln ab, finden einen Weg diese um- oder durchzusetzen und fördern so ihre soziale Kompetenz auf eine ganz eigene Weise.